Les Jardins du Pays d’Auge
Auf Apfelwiesen weidende Kühe sind ein typisches Bild für das Pays d’Auge, einem Landstrich in der Normandie. Cidre, Calvados und Camembert gehören deshalb ebenso dazu wie die landestypischen Fachwerkhäuser. Von diesen Häusern findet man einige auf dem ca. 4 Hektar großen Gelände. Die Besitzer Armelle und Jacques Noppe erwarben 1994 den Bauernhof aus dem 17. Jahrhundert und das umgebende Gelände mit Wiesen. Anschließend beauftragten sie die Landschaftsarchitektin Chantal Lejard-Gasson mit der Planung des Gartens. In dem weitläufigen Gelände entstanden verschiedene Themengärten: Sonnengarten, Mondgarten, Garten der Düfte, Garten der Engel, Garten des Teufels, Purpurgarten und einige mehr. Daher spricht man auch in der Mehrzahl von „Les Jardins du Pays d’Auge“. Während Armelle sich hauptsächlich um die Bepflanzung kümmert, ist Jacques für die Gebäude zuständig.
Die formale Hauptachse
In Nord-/Südrichtung verläuft die geradlinige Hauptachse. Dort reihen sich einige Gärten aneinander, die meist von Formschnitthecken umgeben sind.
Englische Gartentradition in bestem Stil verkörpert das Mixed Border. Die gekonnte Kombination von Gehölzen, Stauden und Blumenzwiebeln zeichnet diesen Stil aus. Bei unserem Besuch im September hatten die Hortensien ihren großen Auftritt. Gleich neben diesem weitläufigen Beeten befindet sich die Terrasse mit schönem Natursteinpflaster. Ein altes Gebäude beherbergt Fotos von der Entstehung des Gartens.
Weitläufiges Parkgelände mit Panoramablick
Links und rechts von der Hauptachse ist die Bepflanzung lockerer und parkähnlich. Am östlichen Rand gibt es einen Aussichtspunkt (vue panoramique), von dem man einen wunderbaren Blick auf des hügelige Gelände hat.
Eines der Herzstücke ist der große Teich. Bei der Bepflanzung wird besonderer Wert darauf gelegt, dass sie das ganze Jahr über ansprechend aussieht. Zum einen bringt eine große Sammlung an Gräsern dauerhaft Grazie und Ausstrahlung. Zum anderen sorgen viele verschiedene Sorten des Hartriegels für ein besonderes Highlight im Winter. Denn die Rinden der einzelnen Sorten sind unterschiedlich gefärbt.
Eine Sammlung historischer Gebäude
Die Besitzer werben damit, dass man nicht nur die Gärten besichtigen kann, sondern auch das sog. „écomusée“. Darunter stellt man sich am besten eine Art Freilichtmuseum vor.
Der Hausherr hat ein besonderes Faible für alte Bauernhäuser und Gebäude im normannischen Stil. Deshalb baute er alte Häuser, Ställe und Scheunen ab, um sie originalgetreu auf seinem Gelände wieder aufzubauen. Immer wieder sieht man den für die Gegend so typischen Fachwerkbau. Markant sind dabei die parallel verlaufenden senkrechten Balken. Es gibt einen Taubenschlag, einen Hühnerstall, ein Waschhaus und vieles mehr. Teilweise beherbergen diese Gebäude Ausstellungen zu alten Berufen. Selbst eine Hauskapelle gehört zur Sammlung.
Adresse des Gartens:
Armelle et Jacques NOPPE
Avenue des Tilleuls
14340 Cambremer
France
https://www.lesjardinsdupaysdauge.com/jardin.html