Clematissorten

Unglaubliche Vielfalt bei den Clematissorten

 

Clematissorten mit unterschiedlicher Blütezeit

Die verschiedenen Clematissorten bieten eine unglaubliche Vielfalt. Das fängt schon bei der Blütezeit an. Wer möchte, kann das ganze Jahr über blühende Clematis haben. Den Anfang machen die immergrünen Clematis, die mitten im Winter blühen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Kultur dieser Schönheiten ist allerdings, dass Sie entweder im wintermilden Weinbauklima gärtnern oder einen Wintergarten besitzen. Im April beginnt dann schon die Blütezeit der Atragenen, denen ab Mai die Montanas folgen. Die Blüte der großblumigen Hybriden fällt mit den Pfingstrosen und der Blüte der ersten Rosen ab Ende Mai zusammen.  Im Juni kommen die ersten Staudenclematis und frühe Vertreter der Texensis-Gruppe dazu. Ihre Blüte hält über die Sommermonate an. Ab Juli komplettieren die sommerblühenden Hybriden, Viticellas und Vertreter der Orientalis- und der Tangutica-Gruppe das bunte Bild bis in den Oktober hinein. Gerade letztere bilden schöne Fruchtstände, die bis ins nächste Jahr hinein sehr dekorativ sind.

 

Unterschiedliche Blütengrößen: Clematis Jackmanii und Paul Farges
Unterschiedliche Blütengrößen: Clematis Jackmanii und Paul Farges

Clematissorten mit unterschiedlicher Blütengröße

Auch bei der Größe der Blüte findet sich eine enorme Bandbreite:  Von den kleinen Blütensternchen der Vitalbas bis zu den tellergroße Schalenblüten mancher Hybriden variiert die Blütengröße von knapp 2 cm bis 20 cm. Clematis aus der Schnittgruppe 2, die im Frühsommer die erste Blüte haben, bezeichnet man auch als „großblumige Hybriden“. In dieser Gruppe finden sich die Superstars, was die Blütengröße betrifft. Wobei die meisten Sorten in dieser Gruppe eine Blütengröße zwischen 14 und 16 cm haben. Bei den sommerblühenden Hybriden der Schnittgruppe 3 sind die Blüten im Durchschnitt etwas kleiner, aber meist doch größer als 10 cm.

Liegt es an diesen beeindruckenden Blüten, dass das Angebot in Baumärkten und vielen Gärtnereien sich oftmals auf die Hybriden beschränkt? Ich denke schon. Selbst eine Jungpflanze mit nur ein oder zwei großen Blüten wirkt im Verkaufscontainer sehr beeindruckend. Kleinblütige Sorten haben im Vergleich dazu kaum Chancen. Dabei sollten die kleinblütigen Clematis viel mehr Beachtung finden. Sie sind unkomplizierter in der Pflege. Wenn sie nach ein paar Jahren im Garten eingewachsen sind, versprühen sie mit ihrer Blütenfülle einen unglaublichen Charme. 

Clematissorten mit unterschiedlichen Blütenformen

Jeder kennt die klassische Form der Schalenblüte. Selbst hier gibt es schon viele Variationen: Wieviele Blütenblätter hat die einzelne Blüte? Überlappen sich die Blütenblätter oder sind Lücken zwischen ihnen? Sind die Enden der Blütenblätter spitz oder abgerundet? Ist der Rand der Blütenblätter glatt oder gekräuselt?

Neben den Schalenblüten gibt es andere Blütenformen, die zum Teil weniger bekannt sind: Kreuzförmige Blüten, zierliche kleine Glöckchen, aufgerichtet wie Tulpen, strahlenförmig wie kleine Sterne, urnen- oder vasenförmig. Hängend oder aufrecht, einfach oder gefüllt. So vielfältig präsentieren sich die Blüten. Für jeden Geschmack und jede Gartensituation findet sich hier bestimmt das Passende.

Blütenfarben bei den Clematissorten

Bei der Farbauswahl können Sie auch aus dem Vollen schöpfen. Weiße Blüten sind in allen Clematisgruppen zu finden. Gelbtöne findet man bei den Orientalis und Tanguticas. Rote Clematis lassen einen an die verschiedenen Schattierungen bei Rotweinen denken. Knallige Rottöne findet man nicht. Neben einigen rein blauen Sorten wie ‘Fujimusume’ und ‘Lasurstern’ haben viele Clematis einen blauen Grundton mit unterschiedlich starken Rotanteilen. Man spricht dann von Lila, Purpur oder Violett. Wobei diese Farbtöne mitunter sehr subjektiv interpretiert werden und sich jeder etwas anderes darunter vorstellt.

Bei den Staudenclematis findet man viele Nuancen, die einem „echten“ Blau relativ nahe kommen. Rosa mit in all seinen Schattierungen von Pink, Mauve, Lachs und Flieder finden sich ebenfalls bei allen Clematisgruppen außer bei den Orientalis und Tanguticas.

Neben der Grundfarbe bestimmen einige andere Faktoren den Gesamteindruck der Clematisblüte. Bei genauerer Betrachtung fallen einem unzählige Details auf. Einige Sorten wie beispielsweise ‘Nelly Moser’ oder ‘Piilu’ haben dunklere Mittelstreifen, was zu einem zweifarbigen Effekt führt. Bei Sorten wie ‘Omoshiro’  ist der Rand dunkler gefärbt. Es lohnt sich auch, die Rückseite der Blüten genauer zu betrachten, da die Färbung dort oft stärker ausgeprägt ist als auf der Vorderseite. Darüberhinaus können die kontrastierende Staubgefäße großen Einfluss auf die Farbwirkung haben. 

Einteilung der Clematissorten

Wie man Clematis in verschiedene Gruppen einteilt, darüber diskutieren Botaniker und Experten immer wieder. Dieses Thema liefert genügend Stoff für ein eigenes Kapitel. Aber wir wollen uns hier mehr mit praktischen Aspekten befassen. Deshalb teilen wir die verschiedenen Sorten nach einem für die Praxis sehr wichtigen Aspekt ein: Wir gliedern sie nach den drei Schnittgruppen. Die einzelnen Sorten werden in alphabetischer Reihenfolge in ihrer jeweiligen Schnittgruppe vorgestellt. Die Liste der einzelnen Sorten wird ständig erweitert. Es lohnt sich also, immer wieder mal vorbeizuschauen.

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