Frühjahrsblüher – Schnittgruppe 1

Frühjahrsblühende Clematis gehören zur Schnittgruppe 1 und müssen in der Regel nicht geschnitten werden. In diese Gruppe fallen die Atragenen und die Montanas. 

Frühjahrsblühende Clematis: Atragene Clematis

  • Blütezeit: April und Mai
  • Wuchshöhe: 2 – 3 Meter
  • kein Rückschnitt nötig
  • vertragen auch Nordseite
  • trockener, gut drainierter Standort sehr wichtig
  • nicht zu tief pflanzen

Die Familie der atragenen Clematis

Frühjahrsblühende Clematis können gut mit Blumenzwiebeln wie Tulpen und Muscari kombiniert werden
Frühjahrsblühende Clematis können gut mit Blumenzwiebeln wie Tulpen und Muscari kombiniert werden

Zu den Atragenen zählen u.a. Clematis alpina, macropetala und koreana. Bei den Alpinas  weist schon der Name darauf hin, dass diese Pflanzen natürlicherweise in Hochgebirgen vorkommen. Dementsprechend ist diese Gruppe ausgesprochen winterhart und kann auch in hohen Lagen problemlos gepflanzt werden. Durch die frühe Blütezeit ab April können sie gut in Kombination mit frühlingsblühenden Sträuchern gepflanzt werden. Das kommt auch ihrem Wuchsverhalten entgegen, denn anstatt steil nach oben zu streben, breiten sie ihre Triebe gerne seitwärts aus. Das können Sie sie sich auch gut zunutze machen, um einen beispielsweise einen unansehnlichen Maschdrahtzaun zu verschönern. 

Standort

Die atragenen Clematis sind Kandidaten für schwierige Lagen.  Egal ob Osten, Süden, Westen und sogar Norden, sie wachsen überall. Unerlässliche Voraussetzung ist allerdings, dass sie keine nassen Füsse bekommen, d.h. sie vertragen überhaupt keine Staunässe. Deshalb sollte bei der Pflanzung unbedingt auf gute Drainage geachtet werden und dem Pflanzloch großzügig Sand oder Lavasplitt beigemischt werden. Die Pflanzen sollten – anders als die Clematis-Hybriden – nicht tief in das Pflanzloch gesetzt werden. Dabei ist auch darauf zu achten, dass der Ballen mit den feinen, empfindlichen Wurzeln nicht verletzt wird.

Blütezeit und -formen

Die frühen Sorten blühen im April/Mai, spätere Sorten im Mai/Juni. Einige  erfreuen uns mit einer leichten Nachblüte im Spätsommer. Die Blüten sind urnen- oder glockenförmig und hängen nach unten. Sie blühen hauptsächlich in blau, rosa und weiß. 

Frühjahrsblühende Clematis - bei den Atragenen findet man häufig die Farben Weiß, Blau und Rosa
Frühjahrsblühende Clematis – bei den Atragenen findet man häufig die Farben Weiß, Blau und Rosa

Die Atragenen legen im Sommer bereits die Blütenknospen für das nächste Jahr an. Dadurch können Pflanzen im darauffolgenden Frühjahr gleich mit der Blüte loslegen. Man spricht hier auch von der Blüte am zweijährigen Holz. Das ist auch der Grund, warum die Atragenen im Normalfall nicht geschnitten werden. Wollen Sie die Pflanze doch einmal zurücknehmen, um das Vergreisen der Pflanze zu verhindern oder weil sie einfach zu groß wird, kein Problem: Schneiden Sie einfach nach der Blüte. Somit bleibt genügend Zeit, um über den Sommer wieder neue Blütentriebe anzusetzen. 

 

Frühjahrsblühende Clematis: Clematis montana

  • Blütezeit: zwischen Mai und Juni
  • Wuchshöhe: bis 12 Meter
  • kein Rückschnitt nötig
  • manche Sorten duften
  • Gefährdung durch Spätfröste

Standort

Zu den frühjahrsblühenden Clematis zählen weiterhin die Clematis montana.  Diese sind extrem starkwüchsig und können bis zu 12 Meter hoch werden. Überlegen Sie sich den Pflanzort deshalb gut. Sie sollten nur an geeignete Stellen gepflanzt werden, sonst erdrücken sie alles unter sich. Geeignete Standorte sind große Bäume. die auch in der Lage sind, die schwere Last zu tragen. Mit einer Clematis montana können Sie auch eine Hauswand begrünen.

Die Montanas kommen mit Sonne und Halbschatten zurecht. Zur Bodenbeschaffenheit gilt auch hier: keine Staunässe! Achten Sie deshalb bei der Pflanzung auf eine gute Drainage. Eine Gefahr insbesondere für Jungpflanzen sind Spätfröste. 

Blütezeit – und formen

Clematis montana blühen im Anschluss an die Atragenen. Ihre Blütezeit erstreckt sich auf die Monate  Mai und Juni. Die Blüten sind weiß oder rosa und erinnern von ihrer Form her oft an Anemonen. Einige Sorten haben ein Laub, das insbesondere beim Austrieb bronze- oder purpurfarben getönt ist. Hinzu kommt noch ein besonderes Schmankerl: Manche Sorten duften angenehm nach Vanille oder Schokolade.

Related Images: