Bewährte Clematissorten 2020
Zum Jahresende möchte ich einige bewährte Clematissorten aus dem Jahr 2020 vorstellen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr wüchsig und unkompliziert sind. Somit sind sie eine gute Empfehlung für Gärtner, die noch nicht so viel Erfahrung mit Clematis haben.
Nachdem in den letzten Jahren die Fraßschäden an den Blüten meiner Clematis sehr gravierend waren, lief es in diesem Jahr besser. Die frühzeitige Anwendung von Neemprodukten hat sich bei mir bewährt. Ich vermute, dass es sich bei dem Schädling um den Kalifornischen Blütenthrips (Franklinella occidentalis) handelt. Gesichert ist diese Ansicht allerdings nicht.
In unserer Gegend konnten wir uns im Laufe des Jahres immer wieder über Regenfälle freuen. Trotzdem war die Niederschlagsmenge insgesamt wieder viel zu niedrig. Wer üppige Clematis will, muss öfters zum Wasserschlauch greifen. Insbesondere Clematis, die nach der ersten Blüte zurückgeschnitten werden, müssen kräftig gegossen werden, damit sie nochmal gut durchtreiben.
Die Clematis Semu des estnischen Clematiszüchters Uno Kivistik hat das Zeug, sich zum Klassiker zu entwickeln. Das strahlende Blau hat eine starke Fernwirkung. Sie ist kerngesund und blüht ab Juli über mehrere Wochen hinweg.
Eine weitere Sorte des begnadeten estnischen Züchter Uno Kivistik ist Clematis viticella Entel. Sie wird meist bei rosafarbenen Sorten einsortiert. Für mich ist sie eher weiß mit einem Hauch von Rosa. Auf alle Fälle ist sie sehr wüchsig und blütenreich.
Zu den bewährten Clematissorten 2020 gehört zweifelsohne auch die Clematis Juuli. Sie ist ebenfalls eine Züchtung aus Estland von Uno Kivistik. Eine pflegeleichte und reichblühende Staudenclematis.
Der Ort Kaiu, nach dem diese Clematis bezeichnet wurde, liegt ebenfalls in Estland. Allerdings wurde Kaiu von Erich Pranno gezüchtet. Bis weit in den Herbst hinein produziert Kaiu hunderte kleiner, weißer Glöckchen.
Leider kann ich die Clematissorte Ai-Nor nicht als unkompliziert bezeichnen. Sie hat sich den Platz in dieser Jahresliste eher verdient, weil sie es bei mir endlich geschafft hat ordentlich zu blühen. Die Blüten sind von einem zarten Rosa, das bei den Clematis selten zu finden ist.
Hier eine Nahaufnahme der zarten Blüte von Ai-Nor.
Ganz besonders wüchsig und gesund ist auch die hellblaue Clematis viticella Emilia Plater. Sie wird hier von ein paar Blüten der violetten Clematissorte Aotearoa und der Edenrose begleitet.
Die großblütigen Clematishybriden erweisen sich im Garten oft als ziemlich kapriziös. Deshalb haben mich diese beiden Neuzüchtungen sehr positiv überrascht: Clematis Innocent Blush und Clematis Innocent Glance. Erstere ist ganz links im Bild in Weiß und die Zweite ganz rechts in Rosa. Dazwischen wächst die alte Sorte Mrs Cholmondeley. Die beiden unschuldigen Schwestern zeigen bislang keinerlei Allüren und bilden über mehrere Wochen ihre wunderschönen gefüllten Blüten aus. Zeitgleich zeigen sich auch ungefüllte Blüten an den Pflanzen.
Eine weitere positive Überraschung der letzten Jahre ist die Clematis Sea Breeze mit ihren zart wasserblauen Blüten. Hier wächst sie zusammen mit der Texensis-Hybride Rapture und Clematis viorna Sonnette (alias Peveril Peach).
Die Clematis flammula rubromarginata steckt die sommerliche Trockenheit sehr gut weg. Bei einem sonnigen Standort bildet sie viele sternförige Blüten aus und verströmt ihren süßen Duft in die ganze Umgebung. Sie wird auch als Clematis triternata rubromarginata bezeichnet. Die etwas größeren pinken Blüten im Bild gehören zu Clematis Krakowiak (=Pink Mink).
Zwei Klassiker sind Clematis Perle d’Azur und die gefüllte Clematis viticella Purpurea Plena Elegans. Rechts im Bild sind noch einige weiße Blüten der Sorte John Huxtable zu sehen.
Mit diesem Bild der Clematis Etoile Violette möchte ich mich für dieses Jahr verabschieden. Allen meinen treuen Lesern wünsche ich einen fröhlichen und entspannten Ausklang dieses denkwürdigen Jahres und alles Gute für das kommende Jahr.
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