Wildblumenwiese im April

Wildblumenwiese im Garten

Das Thema „Insektensterben“ ist momentan in aller Munde. Hobbygärtnern stehen vielfältige Möglichkeiten offen, einen natur- und insektenfreundlichen Garten zu gestalten und somit dem „Insektensterben“ entgegenzuwirken. Eine Möglichkeit ist beispielsweise, ein Stück Rasen in eine Wildblumenwiese zu verwandeln. 

In unserem Garten gibt schon seit längerem ein Stück Wiese, das frühestens im Juni gemäht wird. Bislang wachsen dort typische Wiesenstauden wie Storchschnabel, rote Lichtnelke, Pippau, Bocksbart, Traubenkropf-Leimkraut und vieles mehr. Im vergangenen Herbst habe ich viele zum Verwildern geeignete Blumenzwiebeln gepflanzt, um den Insekten auch schon im zeitigen Frühjahr Nahrung zu bieten. Von Zeit zu Zeit will ich über meine Erfahrungen mit der Wildblumenwiese berichten.

Wildblumenzwiebeln pflanzen

Blumenzwiebeln in Wiese pflanzen
Mit dem Spaten werden die Wasen in einer Größe von ca. 25 cm x 25 cm ausgehoben.

Um einen möglichst natürlichen Effekt zu erreichen, mischt man die Blumenzwiebel vor der Pflanzung in einem Behälter. Anschließend sticht man mit dem Spaten einzelne Wasen aus der Wiese. Die Wasen sollten so tief ausgestochen werden, dass es der idealen Pflanztiefe der größten Zwiebel entspricht. 

Für die meisten Blumenzwiebeln gilt folgende Faustregel: Sie sollten zwei- bis dreimal so tief in die Erde, wie sie hoch sind. In leichten Böden eher tiefer pflanzen, in schweren Böden nicht so tief. Falls das Loch noch nicht tief genug ist, lieber noch etwas weitergraben und die anfallende Erde in einem Eimer sammeln. Anschließend legt man die größten Zwiebel in das Pflanzloch. Meist sind das Tulpen und Narzissen.

Blumenzwiebeln pflanzen
Die größten Zwiebeln kommen ganz unten ins Pflanzloch

Nun schabt man etwas Erde von dem Graswasen ab und gibt sie auf die unterste Schicht der Zwiebeln. Dann kommt eine Lage mit den mittelgroßen Zwiebelsorte wie beispielsweise Traubenhyazinthen und kleine botanische Narzissen. Wiederum mit etwas Erde abdecken.  Zum Schluss obenauf die kleinen Zwiebeln der Krokusse, Scilla, Schneeglöckchen etc. setzen. Nun wird der Wasen wieder daraufgesetzt und gut mit den Füssen festgetreten. Das ist sehr wichtig, weil bei ungenügendem Bodenschluss die Gefahr besteht, dass die Zwiebeln austrocknen. 

Überschäumende Blütenfülle im April

Bis weit in den März hinein waren die Temperaturen hier auf der Alb sehr winterlich. Somit zeigten sich bis dahin nur die Krokusse.

Crocus tommasinianus Elfenkrokus
Der Elfenkrokus ist besonders zur Verwilderung geeignet. Seine zarten Blüten spitzen als erste aus der Erde.
Botanische Krokusse in der Wildblumenwiese
Die botanischen Krokusse bringen erste Farbtupfer in die letzten Schneereste.

 

 

 

 

 

 

 

Der April brachte dann zeitweise sommerliche Temperaturen und die Natur entwickelte sich wie in Zeitraffer. Die Wildblumenwiese dankte mir meinen herbstlichen Einsatz mit einer überbordenden Blütenfülle.

Wildblumenwiese
Wildblumenwiese im April

Die Wildblumenwiese präsentierte sich im Monat April hauptsächlich in den Farben gelb und weiß. Hier noch ein paar Eindrücke von der Blütenfülle:

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